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Stadthaus Wasserturm, Leinefelde

Stadthaus Wasserturm, Leinefelde

Das Rathaus Leinefelde ist aus getrennt genutzten Baukörpern - dem ehemaligen Wasserturm und der ehemaligen Packkammer der Deutschen Post - entstanden. Der frühere Wasserturm der Deutschen Reichsbahn, an der Eisenbahnstrecke Halle - Kassel gelegen, wurde im Jahre 1867 in Betrieb genommen. Die Stilllegung erfolgte 1969. Der Rohbau der Packkammer wurde in den Jahren 1988/1989 errichtet. Aufgrund der Umstellung der Deutschen Post in der politischen Wende wurde das Gebäude nicht weiter ausgebaut bzw. fertig gestellt. Nach eingehender Untersuchung aller Alternativen und Sichtung der Entwurfsplanung entschied man sich gemeinsam mit einem Investor zur Rekonstruktion der bestehenden Anlagen Wasserturm und Packkammer. Von Seiten der Stadtväter war die Erhaltung des historischen Wasserturms als ein Zeichen der Entstehungsgeschichte der Stadt von großer Bedeutung. Die planerische Herausforderung bestand zunächst in der Umnutzung der vorhandenen Gebäudeteile. Es sollten mehrere Stadtämter und ein separater Verwaltungsbereich mit Bürgerbüro, Archiv, Plenarsaal (160 Personen), Fraktionsräumen, eine kleine Küche mit angegliederten Pausenraum sowie einer zentralen Toilettenanlage integriert werden.
Um den notwendigen Eingriff in die bestehende Turmarchitektur akzeptabel zu gestalten, gliedert sich dieser in westlicher Richtung an die bestehende Bausubstanz an. Der seitlich auskragende Kopfbau wurde von Grund auf erneuert und bildet mit seinen historischen Fachwerkstrukturen und Tragkonsolen die Silhouette eines Wasserturms alter Prägung.
Bei der Ausgestaltung der repräsentativen Räume, wie z.B. dem Plenarsaal, wurden überregionale Künstler engagiert, um auch hier höchsten Ansprüchen zu genügen. Der Konferenzbereich verfügt über eine elektroakustische Anlage und eine Videoprojektionseinheit, mit der es möglich wird, alle zurzeit üblichen Medien abzuspielen und bietet somit optimale Voraussetzungen für verschiedene Anlässe.