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Büro- und Produktionsgebäude "Solidor", Heiligenstadt

Mit der Übernahme des ehemaligen Kombinates „VEB-Solidor“ war es für den neuen Inhaber Andreas Heuer ein Selbstverständnis, neben der Erhaltung der Arbeitsplätze auch das desolate ehemalige Verwaltungsgebäude zu sanieren. Der 6-geschossige nüchterne, unmaßstäblich große Montagebau war bis dahin für die Kurstadt Heilbad Heiligenstadt ein Schandfleck in Nachbarschaft wertvoller historischer Gebäude. Die Bauaufgabe war für Unternehmer und Architekt schnell erkannt: dem Industriebau, in dem mit neuster Maschinentechnik qualitativ hochwertige Metallerzeugnisse hergestellt werden, muss eine neue nutzungsbezogene, barrierefreie Funktionalität und ein repräsentatives Gesicht gegeben werden. Hierzu wurde die Außenhülle in den beiden unteren Etagen über 2/3 der Länge für einen neuen Eingangsbereich aufgeschnitten. Durch diesen Eingriff und die Umwandlung der linienhaften Fensterbänder in rhythmisch aneinander gereihte Fenster zu einer gegliederten Lochfassade, konnte dem Industriebau die Großmaßstäblichkeit genommen werden, so dass sich das Gebäude, auch durch die warme Farbgebung, harmonischer in das Straßenbild einfügt. Das weithin sichtbare, großzügige gerahmte Portal aus Glas heißt Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten stolz willkommen und signalisiert die Zukunftsperspektiven, hohe Funktionalität auch in modernem Design zu präsentieren. Dieser Eindruck setzt sich auch im Inneren des Hauses fort. Einladend werden von hier aus Büro-, Sanitär und Produktionsbereiche über die Treppen bzw. barrierefrei über den Aufzug erschlossen. Zur Gestaltung der Außenanlagen wurden mit Bewusstsein sozialer und ökologischer Verantwortung riesige Betonflächen entsiegelt und zu attraktiven Freiflächen umgewandelt, die den Erholung suchenden Angestellten in den Pausen zur Verfügung stehen.